Es stand für uns schon lange fest, dass wir nicht für immer im Hassfurter Reitverein bleiben wollten. Bloß wohin? Vorallem mit anstehendem Fohlen?

Wir fanden einen schönen Stall, wo wir uns sofort einig waren, dass wir da hin wollten.

Leider zog uns das Schicksal einen Strich durch die Rechnung. Uns wurde vier Wochen vor dem bevorstehenden Umzug, wegen Aufgabe des Hofes, die Boxen abgesagt.

 

Was nun? Vorallem so kurz vor knapp?

 

Kurzerhand schaltete ich eine Anzeige. Es dauerte zum Glück nicht lange und wir bekamen einige Nachrichten und Anrufe mit Boxenangeboten.

Da wir aber die Pferde nicht zu weit weg von unsrer Wohnung stehen haben wollten, fiel schon der Großteil der Angebote weg.

Aber eines war sehr nahe und das haben wir uns auch ein paar Tage später angesehen. Es dauerte nicht lange und schon hatten wir einen schönen neuen Platz. Nicht lange und es entpuppte sich als das Paradis für uns und die Pferde.

 

Eine Freundin und ehemalige Reitlehrerin vom RV Haßfurt fuhr uns und die Pferde.

Das Verladen war allerdings ein schwieriges Unterfangen. Flash war Ruckzuck verladen. Allerdings war es bei Witchy nicht ganz so einfach. Wir haben sämtliche Ablenkungsmanöver probiert. Mit Äpfeln, Möhren usw. Keine Chance. Witchy blieb sturr und startete sogar einen Fluchtversuch. Dieser gelang ihr auch. Zumindest bis zu ihrem ehemaligen Paddock. Kurzerhand haben wir ihr dann eine Trense aufgezogen und dann ging es doch relativ einfach, sie nach einer halben Stunde, doch in den Hänger zu bekommen.

Die Fahrt dauerte nicht lange, wobei ich allerdings glaube, dass sie Witchy ewig vorkam. Aber nach einer knappen viertel Stunde kamen wir an.

Witchy durfte dann auch zuerst aussteigen und war total wackelig auf den Beinen. Flash war cool, wie eh und je. Allerdings etwas guckig und aufgeregt in der neuen Umgebung.

Wir packten die zwei erstmal auf dein Paddock mit einer großen Ladung Heu. Dort durften sie erstmal verschnaufen und die Aufregung abbauen. Auch konnten sie schonmal Kontakt mit Sunny, dem Pferd der Stallbestitzerin, aufnehmen.

Auch die Pferde auf dem Paddock nebendran, wollten schauen, wer die Neuankömmlinge sind.

Flash war teilweise sichtlich ängstlich und unsicher und suchte Schutz hinter der älteren und sicheren Witchy.

Lange brauchte die kleine allerdings nicht und fasste relativ schnell Mut und schaute sich dann auch selber mal etwas um.

Es ist ein schöner kleine 3 Boxen Stall. Privat und eine idyllische Ruhe. Endlich nicht mehr den ganzen Tag tobende kleine Kinder, die die Pferde mit Leckerlis vollstopfen.

Endlich können die Pferde abends und morgens in Ruhe ihr Futter fressen und müssen nicht aufpassen, dass auf einmal eine Hand in den Trog greift.

Wir haben eine kleine Stube, die aber immer gut gekühlt oder gewärmt ist.

Die Boxen sind schön groß, sodass sie sich auch in der Nacht zum Schlafen hinlegen können.

Das Heu ist auch an schlechten Tagen gut überdacht und auch die Pferde können sich bei Bedarf jeder Zeit unterstellen ohne nass zu werden oder zu viel Sonne abzubekommen.

In den Boxen und auch auf dem Paddock sind beheizte Selbsttränken. So kann es zum Glück nicht dazu kommen, dass mal die Rohre platzen und dann der Stall, wie im RV Haßfurt, mal knapp 3-5 cm unter Wasser steht.

Allerdings müssen wir auf eine Reithalle verzichten. Aber da verzichte ich, bei den trockenen Paddocks, wo man keine Angst haben braucht, dass man im Matsch stecken bleibt und dieser einmaligen Ruhe, sehr gerne drauf.

Der Platz ist nur bei zu tiefen und zu hohen Temperaturen nicht nutzbar, aber da traut sich eh kein Hund vor die Tür.

Die Paddocks und der Platz wurden mit Paddockmatten unterlegt, sodass sich keine Wasserstellen bilden und man sich keine Sorgen um das richtige Schuhwerk machen muss.

Auch ist es gut für Flash, die leider aus dem RV Haßfurt, dank den immerschlammigen Paddocks und dem Platz, Mauke bekommen hat. Diese ist aber auf gutem Weg der

Besserung und kaum noch sichtbar.

Conny hatte Angst, dass Witchy bei dem Umzugsstress und der Umstellung, die ersten Tage nicht richtig fressen würde. Aber sie hatte die Angst umsonst. Zwar war Witchy beim Abendfutter etwas unruhig, weil Flash nicht direkt neben ihr steht, aber sie hat ihr Futter restlos leer gefuttert.

Die Koppeln - ein Paradis im Sommer

Die Koppeln sind einfach nur himmlisch. Die drei dürfen von April bis Oktober drauf, solange das Wetter mitspielt.

Wenn es geregnet hat, müssen sie mal ein bißchen ohne Koppel überleben, weil wir nicht wollen, dass sie beim Hintergaloppieren, die Wiese umpflügen und die Grasnarbe kaputt machen.

Sie haben sogar ihren Hauseigenen Apfelbaum auf der Koppel stehen. Allerdings fressen sie die nur, wenn die Äpfel schon auf dem Boden liegen.

Und damit die drei, und besonders Witchy und Flash, nicht zuviele Äpfel futtern, ernten wir den Baum regelmäßig ab.

Sie haben einen Selbsttränker und einen Unterstand mit Leckstein auf der Koppel. Ihnen fehlt es so nie an frischem Wasser und Schatten.